Die Lackierkabine wird eingeweiht

Nach der Corona-Zwangspause ging es nun endlich langsam wieder vorwärts. Zunächst wurden die Heckklappe und die beiden Kotflügel gespachtelt. Dank der relativ guten Schweißarbeiten war am Ende wirklich nur ein hauchdünner Film an Spachtelmasse nötig. Allerdings habe ich im Schnitt mindestens 4 Schichten aufgetragen und wieder runter geschliffen, bis ich mit der Oberfläche zufrieden war. Hier fehlt mir doch einfach Routine.

Den 2K Epoxy Schnellschleifgrund habe ich ohne weitere Staubschutzmaßnahmen aufgetragen. Da ohnehin noch alles nass verschliffen wird, sind ein paar kleine Staubeinschlüsse nicht dramatisch. Auch die Innenhaut der Heckklappe habe ich in der Tenne lackiert. Hier geht es nur um den Korrosionsschutz, denn letztendlich ist nahezu das gesamte Blech unter der Verkleidung versteckt.

Bei den Kotflügeln habe ich einige Schwächen beseitigt: Ursprünglich waren die Bördel komplett mit Steinschlagschutz aufgefüllt. Die dicke Schicht konnte jedoch nicht verhindern, dass Rost an der Kante drunter gekrochen ist, sondern hat vielmehr dafür gesorgt, dass man ihn nicht sieht. Ich habe die Masse aus dem Bördel komplett entfernt und nur noch eine Schicht UBS in normaler Stärke aufgetragen.

Weiterhin habe ich die Innenkotflügel mit einer ordentlichen Schicht Klarlack versehen, damit Schmutzwasser von der glatten Oberfläche besser abtropfen kann.

Dann ging es endlich daran, die frisch eingetroffene Lackierkabine auszuprobieren: 2,5 x 3 Meter sind für einzelne Karosserieteile mehr als ausreichend. Die Kabine wird einfach aus dem Boden ausgebreitet, an das beiliegende Gebläse angeschlossen und nach einer Minute steht sie einsatzbereit. An einem Ende ist eine normale Tür mit Reißverschluss, das andere Ende kann man komplett öffnen, um zum Beispiel mit einem Auto ein Stück hinein zu fahren. Ich bin schwer begeistert, auch wenn das Geräusch des Gebläses mit der Zeit ordentlich nervt. Hier werde ich noch in einen längeren Luftschlauch investieren, damit man das Gebläse mit etwas Abstand positionieren kann.

Dann hat die Heckklappe ihre Lackschichten bekommen. Im Freien aufgestellt, ist es in der Kabine hell genug für einen kontrollierten Lackauftrag. Ich hätte mir im Dach noch eine transparente Fläche gewünscht, damit mehr Licht von Oben einfällt aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Mit dem Ergebnis der Lackierarbeit bin ich auf jeden Fall zufrieden.