Fortschritte bei der Karosserie

Mittlerweile ist die Heckklappe wieder komplett eingebaut. Damit auch alles ordentlich aussieht, habe ich die Verschraubung zwischen Scharnieren und Heckklappe nach dem Ausrichten noch einmal angeschliffen und lackiert. Anschließend wurden die Kabelbäume eingezogen, sämtliche Komponenten in die Heckklappe eingebaut und die Scheibe wieder eingesetzt.

Bei der Scheibendichtung habe ich mich für Teroson RB 4120 entschieden. Im Vergleich zum herkömmlichen RB 4100 wird es als selbstverschließend angegeben und kann auch auf feuchten oder verschmutzten Scheiben verwendet werden. In der Tat klebt das Zeug wie die Pest, wo immer es hinkommt. Und da ich auf Nummer Sicher gehen wollte, habe ich es natürlich mit der Dosierung etwas zu gut gemeint. Angeblich lässt sich das RB 4120 auch abtupfen aber vermutlich hätte man es dazu tagelang trocknen lassen müssen. Ich habe den Überschuss daher mit Terpentinersatz abgewischt.

Danach ging es den Schwellern an den Kragen. Die Wagenheberaufnahmen sind alle vier durchgerostet und die Schwellerspitzen sind ebenfalls ziemlich marode. Für alle vier Schwellerenden habe ich Reparaturbleche bei Trabhan besorgt. Wie schon bei den Kotflügeln bin ich von den Blechen schwer begeistert: Ordentliche Materialstärke, hohe Passgenauigkeit und eine Größe, die auch schlimmere Fälle großzügig abdeckt.

Da ich mir erst einmal eine Strategie erarbeiten wollte, welche Bereiche ich heraustrenne und wo man gut schweißen und schleifen kann, habe ich zunächst eine kleine Öffnung rund um die Wagenheberaufnahme gemacht. Hier zeigte sich schon, dass der Schweller von innen noch absolut in Ordnung ist. Überall ist nur grundiertes Blech mit einer noch klebrigen Wachsschicht zu sehen.

Letztendlich habe ich unten herum und am vorderen Schwellerende sämtliche Schweißpunkte aufgebohrt. Oben habe ich den Schweller direkt unter der A-Säule abgeschnitten. Von der A-Säule musste auch ein Stück entfernt werden. Zum einen war hier das Blech schon stärker angegriffen und zum anderen brauchte ich Platz zum Schweißen und Verschleifen.

Nachdem das Reparaturblech an den Ausschnitt angepasst war, war das Einschweißen dank der Passgenauigkeit ein Kinderspiel. Die Reparaturbleche kommen übrigens ohne den viereckigen Löcher für die Dübel zur Montage der Schwellerverkleidung. Diese Löcher müssen selbst angebracht werden. Daher empfiehlt es sich, rechtzeitig vorher eine entsprechende Schablone anzufertigen.

Auch wenn der gesamte Bereich später durch die Schwellerverkleidung verdeckt ist, habe ich alles sauber verschliffen. Kanten und Grate sind immer Risikobereiche, was Rostbefall betrifft und das wollte ich, so gut es geht, vermeiden. Den 2K Epoxy-Schnellschleifgrund habe ich in mehreren Schichten so dick aufgetragen, bis sämtliche kleinen Löcher, die an den Scheißnähten noch verblieben sind, vollgelaufen sind. Auch die Überlappung von A-Säule und Schweller durfte sich durch Kapillarwirkung vollsaugen.

Während die Grundierung trocknete, habe ich habe ich auf der anderen Seite die hintere Wagenheberaufnahme in Angriff genommen. Auch hier sieht es im Schweller deutlich besser aus, als befürchtet. Unter dem Unterbodenschutz hat sich der Rost zwar schon rund um die Hebebühnenaufnahme ausgebreitet, ist aber noch nicht nach innen vorgedrungen. Selbst das Verstärkungsblech der Hebebühnenaufnahme ist noch völlig intakt.