Donnerstag, 2 Oktober 2008, 222370 km
Das Zählwerk wird gereinigt
Ob Raucherauto oder nicht: Nach über 25 Jahren hat sich auch in den letzten Ecken des Autos ein dunkler Film abgelagert. Das ist besonders auffällig an Stellen, die man in der Regel nicht putzt, wozu auch das Zählwerk des Tachos gehört.
Da ich hier noch einen Ersatztacho zum Experimentieren habe, habe ich mich heute an das Zerlegen des Tachos gewagt. Der Ausbau des Kombiinstruments geht beim W126 zum Glück mit einem Zug raus. Auch der Tacho ist mit wenigen Schrauben aus dem Instrumentengehäuse herausgeschraubt.
Fummelig wird es bei der Demontage des Tachos. In montiertem Zustand lassen sich bestenfalls die gerade obenstehenden Zahlen reinigen, doch damit hätte ich genau für 100 Meter Glanz, denn am schlimmsten fällt der graue Film ja auf dem weißen 100-Meter-Rädchen des Tageskilometerzählers auf.
Der erste Schritt zur Demontage ist auch schon der Gewagteste: Die Tachonadel muss von ihrer Achse runter. Zur Vermeidung von Kratzern habe ich eine dicke Pappe auf das Zifferblatt gelegt. Die Nadeln aller Anzeigen sind einfach auf ihre Achsen gesteckt, sitzen dort aber auch verflucht fest. Ich habe als Hebelwerkzeug eine abgewinkelte Pinzette genommen, deren beiden Spitzen rechts und links von der Achse von unten gegen das Gegengewicht der Nadel gedrückt haben.
Danach werden mit einem passenden Schraubendreher die beiden Schrauben des Ziffernblatts beidseitig der Tachoachse gelöst und das Ziffernblatt abgenommen. Auf der Rückseite ist der Tacho mit 4 Schrauben an seinem weißen Plastikgehäuse befestigt.
Nach dem Lösen der 4 Schrauben lässt sich der Tacho herausnehmen. Zuletzt muss die transparente Abdeckung über den Zahlensätzen entfernt werden.
Dazu müssen die 4 Schrauben von oben gelöst werden, mit denen die Abdeckung befestigt ist. Weiterhin muss die kleine Feder, die zwischen der Abdeckung und der vorgelegten Achse des Tageskilometerzählers sitzt, von der Achse abgezogen werden.
Wenn die Abdeckung entfernt ist, kann es ans Reinigen gehen. Ich habe dazu Küchenpapier und Isopropanol (reinen Alkohol) gewählt. Normale Reiniger hinterlassen meistens einen unsichtbaren Film, der neuen Schmutz umso schneller anzieht. Da die Sperre des Tageskilometerzählers mit der Abdeckung entfernt wurde, lassen sich hier die einzelnen Räder von Hand durchdrehen, was die Reinigung einfach macht.
Etwas umständlicher ist es bei dem Hauptzählwerk. Man könnte es weiter zerlegen, doch da man auf diese Weise jeden beliebigen Kilometerstand hindrehen kann, verzichte ich auf die Beschreibung. Alternativ lässt sich jedoch auch ein angefeuchtetes Küchenpapier so zwischen den Spalten durchführen, dass es fast einmal rund um die Räder gezogen werden kann. Für die engen Stellen um die Umwerf-Räder eignen sich Q-Tips.
Auch wenn man es anhand der grauen Schicht auf dem 100-Meter-Rädchen schon geahnt hat, ist es doch erstaunlich, wie dreckig das Küchenpapier nach der Reinigung ist. Zumindest bei meinem 25 Jahre alten Tacho ist eine ordentliche Portion Schmutz runter gekommen. Vor der Montage habe ich übrigens noch alle Nadeln mit einem passenden Stift nachgefärbt, damit sie wieder in dem satten Orange erstrahlen, das sie über die Jahre verloren hatten.
Mit den gereinigten Instrumenten kam ganz nebenbei endlich die Außentemperaturanzeige ins Coupé. Den Kabelbaum hatte ich schon einige Tage zuvor verlegt, so dass ich nun lediglich einen Stecker mehr an die Instrumente anzuklemmen hatte.
ET-Nummer | Bezeichnung | St. | Preis | Gesamt | Beleg |
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A 000 542 35 56 | Gehäuse für Kombiinstrument | 1 | |||
A 000 542 73 27 | Außentemperaturanzeige | 1 | 90,00 | 90,00 | |
A 001 542 26 18 | Geber Außentemperaturanzeige | 1 | 15,00 | 15,00 | |
A 002 545 99 26 | Rundsteckhülse | 7 | 1,18 | 8,26 | 23.09.2008 |
A 013 545 32 28 | Gehäuse SA-Stecker | 1 | 1,18 | 1,18 | 23.09.2008 |
Gesamtkosten: 114,44 Euro